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Hexenwelse

Der Hexenwels: Spannender Aquarienbewohner

Es spukt im Aquarium? Manchmal kommt es einem so vor, denn der Hexenwels (Rineloricaria fallax) versteckt sich oft im Sand und taucht dann unverhofft auf.

Wer das Hexen-Einmaleins berücksichtigt (also viel feinen Sand als Bodengrund, keine zu aggressiven Fische als Gesellschaft), wird viel Spaß an den Welsen haben. Man kann sie bereits in Aquarien ab 100 Litern Rauminhalt erfolgreich und langdauernd pflegen.

Hexenwels: Steckbrief

Latein. Name: Rineloricaria fallax

Systematik: Harnischwelse, Loricariidae

Länge: bis 20 Zentimeter

Vorkommen: Brasilien im Amazonaseinzugsgebiet

Pflegeansprüche: tropisches Aquarium mit Sandgrund

Nahrung: Trockenfutter, insbesondere Sorten, die einen hohen pflanzlichen Anteil haben. Ebenso sind Lebendfutter und Frostfutter geeignet.

Was sind Hexenwelse?

Hexenwelse (Rineloricaria fallax) gehören zur Familie der Harnischwelse. Charakteristisch für diese Fische ist ihre langgestreckte, schlanke Körperform, die ihnen ein unverwechselbares Aussehen verleiht. Die Färbung der Welse variiert von hellbraun bis dunkelbraun und weist oft eine feine, unregelmäßige Musterung auf, die perfekt mit dem Bodengrund harmoniert. Ein markantes Merkmal, um Männchen und Weibchen zu unterscheiden, ist die Ausprägung der Barteln an den Wangen und am Kopf. Männchen haben deutlich längere und dichtere Barteln, die besonders während der Paarungszeit stark ausgeprägt sind. Weibliche Tiere hingegen haben keine oder kaum sichtbare Barteln. Während der Paarungszeit zeigen Männchen ein verstärkt territoriales Verhalten und besetzen oft bestimmte Bereiche des Aquariums, die als Brutplätze dienen.

Hexenwelse sind aufgrund ihres friedlichen Wesens sehr gut mit anderen Fischen vergesellschaftbar. Die Zierfische lassen sich problemlos mit friedlichen Arten wie Salmlern oder Panzerwelsen halten.

Hexenwelse: Lebensraum und natürliche Umgebung

Hexenwelse stammen aus den Flusssystemen Südamerikas, insbesondere aus den Gewässern von Kolumbien, Venezuela und Brasilien. In ihrer natürlichen Umgebung bevorzugen sie klare, sauerstoffreiche Flüsse und Bäche mit langsam fließendem Wasser. Der Bodengrund in diesen Gewässern besteht meist aus feinem Sand oder Kies, der den Hexenwelsen ideale Bedingungen bietet, um sich zu verstecken und nach Nahrung zu suchen.

Der Rineloricaria fallax ist hervorragend an das Leben am Boden angepasst. Seine flache, langgestreckte Körperform erlaubt es ihm, sich dicht an den Boden zu drücken, wodurch er gut getarnt ist und vor Fressfeinden Schutz findet. Die natürliche Umgebung von Hexenwelsen bietet oft viele Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steine und Laub, die die Fische als Rückzugsorte nutzen.

Haltung im Aquarium

Die Haltung von Hexenwelsen im Aquarium ist relativ unkompliziert, wenn bestimmte grundlegende Anforderungen erfüllt werden. Die Fische sind aufgrund ihres friedlichen Verhaltens und ihrer Anpassungsfähigkeit beliebte Bewohner in vielen Aquarien.

Aquariengröße
Für die Haltung von Hexenwelsen sollte das Aquarium eine Mindestgröße von 100 Litern haben. Größere Becken sind jedoch immer besser, insbesondere wenn mehrere Tiere oder andere Fischarten gemeinsam gehalten werden. Da Hexenwelse bodenorientierte Fische sind, ist eine großzügige Bodenfläche wichtiger als die Höhe des Beckens.

Bodengrund und Einrichtung
Ein feinkörniger Bodengrund, wie Sand oder sehr feiner Kies, ist ideal, da er die natürlichen Lebensbedingungen der Hexenwelse nachahmt und es ihnen ermöglicht, ungehindert am Boden zu graben und nach Futter zu suchen. Wurzeln, Steine und andere Versteckmöglichkeiten sollten im Aquarium reichlich vorhanden sein. Diese bieten nicht nur Schutz, sondern tragen auch zum Wohlbefinden der Zierfische bei, indem sie natürliche Rückzugsorte schaffen.

Wasserwerte und Temperatur
Hexenwelse bevorzugen weiches bis mittelhartes Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 26 Grad Celsius liegen. Eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel sind wichtig, um die Wasserqualität stabil zu halten.

Ernährung und Futter

Die Ernährung des Rineloricaria fallax sollte sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile umfassen, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten dieser Fische gerecht zu werden. Hexenwelse sind Allesfresser, aber ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung sind pflanzliche Materialien. Sie fressen gern Algen, die sich im Aquarium auf Steinen und Dekorationsgegenständen bilden. Ergänzend können spezielle Algenwaffeln oder Spirulina-Tabletten angeboten werden, die viele pflanzliche Nährstoffe enthalten und den natürlichen Algenbewuchs im Aquarium ergänzen.
Neben pflanzlicher Kost benötigen Hexenwelse auch tierische Nahrung. Lebendfutter in Form von Artemia, Daphnien oder Mückenlarven ist ideal, da es den natürlichen Jagdinstinkt der Fische fördert. Alternativ kann auch Frostfutter verwendet werden.

Brutpflege beim Hexenwels

Während der Paarungszeit zeigt das Männchen ein intensives Territorialverhalten und bewacht den gewählten Brutplatz. Sobald ein Weibchen paarungsbereit ist, lockt das Männchen es in die Höhle, wo die Eiablage stattfindet. Das Weibchen legt die Eier in der Höhle ab und das Männchen befruchtet sie anschließend. Nach der Eiablage verlässt das Weibchen die Höhle und das Männchen übernimmt die Brutpflege. Es bewacht die Eier, fächelt ihnen frisches Wasser zu und sorgt so für eine optimale Sauerstoffversorgung. Während dieser Zeit kann das Männchen sehr territorial und schützend sein, insbesondere gegenüber anderen Männchen. Die Brutpflege dauert in der Regel etwa 7 bis 10 Tage, bis die Jungfische schlüpfen.


Andere Wels-Arten:

Blauer Antennenwels

Der Blaue Antennenwels gehört zu den Harnischwelsen und ist ein sehr ansehnlicher Aquarienfisch.

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